Gespräche | Kultur

Amsterdam durch die Linse von Thibault De Schepper

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Der Fotograf Thibault De Schepper nimmt OP mit zu seinen Lieblingsspots in der Stadt

Amsterdam ist eine Stadt, die immer wieder aufs Neue überrascht. Ein Ort – einerseits groß und andererseits klein – an dem es möglich ist, alles zu Fuß zu erreichen, aber wo das Fahrrad schlichtweg das bestgeeignete Fortbewegungsmittel durch das mit Grachten durchzogene Zentrum ist. Für eine Stadt, die einst Rembrandt und Van Gogh ihr Zuhause nannten, ist Amsterdam alles andere als überholt – noch immer ist es ein schier unendlicher Tummelplatz für Kreative. Ungeachtet der Branche – von der Gastronomie über die Kunst bis hin zur Mode – erfindet sich die Stadt immer wieder neu, und für den Fotografen Thibault de Schepper ist sie ein ständiger Ort der Inspiration.
Thibault, der ursprünglich aus Belgien stammt, kam als Teenager zum ersten Mal mit Amsterdam in Berührung und betrachtet die Stadt nach wie vor aus einer aufmerksamen, frischen Perspektive – stets bereit, Neues zu entdecken, kehrt er doch immer wieder zu seinen Stammläden zurück, um dort mit Einheimischen, die ihm ans Herz gewachsen sind, zusammenzukommen und sich auszutauschen. Vor diesem Hintergrund haben wir Thibault darum gebeten, uns seine Spots für einen perfekten Tag im Venedig des Nordens zu zeigen.

Frühstück unter freiem Himmel im Boutique-Hotel Morgan & Mees – die The Row Brownstone 2 ist mit von der Partie.

Café:

Den Morgen läutet er am liebsten mit einem herrlichen Kaffee im Café von Morgan & Mees ein – ein absolutes Muss in Amsterdam. Es hält seinen Gästen ein schlichtes, überschaubares Menü mit süßen und herzhaften Speisen sowie ausreichend gesunden Snacks für Zwischendurch bereit. Wer noch weiter in die kulinarischen Highlights der Stadt eintauchen möchte, sollte laut Thibault unbedingt dem italienischen Slow-Food-Restaurant Pazzi einen Besuch abstatten oder für niederländische und europäische Spezialitäten bei Marathonweg vorbeischauen – zwei seiner persönlichen Favoriten. In einer Stadt wie Amsterdam, die seit jeher tief in Kunst und Kultur verwurzelt ist, wächst freilich auch die Gastronomieszene kontinuierlich weiter und weiß stets aufs Neue zu überraschen und zu begeistern.

Keenan in Honey VSB

Der Verlag MENDO wartet in Amsterdam mit einem eindrucksvollen Flagship-Store auf.

Gunifort Uwambaga – Mitinhaber und Verleger von MENDO – trägt die MP-2, während er uns durch den Store führt.

Die Nilos vor poppiger Kulisse im MENDO-Store.

Mendo:

Im Anschluss an die morgendliche Koffeindosis geht es zum Regale-Durchstöbern bei MENDO. Der Buchladen, der hauptsächlich Bildbände mit atemberaubender Fotografie führt, ist eine echte visuelle Augenweide. Dort angekommen, erkundet Thibault den Store, als sei er auf Städtetour – zunächst bewundert er die Architekturabteilung, um anschließend in den Interieur-, Kunst-, Mode- und Kino-Bänden zu schwelgen. „Wer hier herkommt, hat Spaß daran, nach modernen, seltenen Büchern zu stöbern, wie man sie nur bei MENDO finden kann. Zu meinen bisherigen Lieblingsanschaffungen gehören Bände von Annie Leibovitz und Vivian Mayer“, erzählt Thibault begeistert. Dieses Kleinod von einem Buchladen zieht die Leute nur so an, denn der Faszination der Marke MENDO kann man partout nicht entfliehen. Dies gilt auch für Gunifort Uwambaga, Mitinhaber und Verleger von MENDO, der bereits zu Teenagerzeiten mit dem Store in Berührung kam. Nach seinem Master-Abschluss an der Universität und einem kurzen Umweg im niederländischen Finanzwesen ist er dem Unternehmen inzwischen seit über 10 Jahren verbunden.

Die Maxson auf einem der speziell angefertigten Echtheitszertifikate, die Künstler Patrick van Riemsdijk Käufern ausstellt.

Art:

Im Anschluss an das mehr als eindrucksvolle visuelle Erlebnis, das MENDO seinen Besuchern bereithält, steht Kunst auf dem Programm, die es in den zahlreichen Galerien und Museen der Stadt zu entdecken gilt. Um auf die wirklich außergewöhnliche Kunst Amsterdams zu stoßen, braucht es laut Thibault jedoch die verlässliche Meinung eines Kenners, wie die seines Freundes Patrick van Riemsdijk. Patrick – seines Zeichens selbst Künstler – lässt sich in seinem eigenen schöpferischen Tun keinesfalls von irgendwelchen Trends beeinflussen. Sein einzigartiger Farbauftrag macht seine Gemälde zu einem schieren Ausdruck der Emotionen und ein Besuch in seinem Amsterdamer Atelier ist mehr als mitreißend.

Die Codee umgeben von Pinseln und Künstlerutensilien in Patrick van Riemsdijks Studio.

Die Coleridge steht Patrick – hier in seinem Atelier abgelichtet – besonders gut.

Morgan & Mees:

Der Abend lässt sich am stilvollsten im Hotel Morgan & Mees einläuten – einer von Thibaults Lieblingsorten zum Abendessen und Entspannen. Oder man bleibt gleich über Nacht: Das edle Boutique-Hotel verfügt über insgesamt 10 Zimmer, die jeden Besuch aufs Neue zu einem unvergleichlichen Erlebnis machen. Morgan & Mees wurde von Anne Claus gestaltet, deren Handschrift noch viele weitere Projekte in der Stadt tragen, und die dafür bekannt ist, die Bedürfnisse eines Raums auf wundersame Weise mit ihren natürlichen Vorstellungen und ihrer Vision verschmelzen zu lassen. Wer abschließend noch ein Stück Amsterdam mit nach Hause bringen möchte, dem rät Thibault zu einem Besuch bei Mobilia auf der Utrechtsestraat. Das Geschäft lockt mit einem wundervollen Angebot an zeitgenössischem Designerstücken.

Die Justyna und die Oishe verschmelzen regelrecht mit dem Geist und Dekor des Morgan & Mees.

Auf den ersten Blick mag ein Ort wie Amsterdam, wo es keine Wolkenkratzer gibt und Grachten die Straßen durchziehen, ruhig erscheinen. Doch mit seiner kontinuierlich wachsenden Kunst- und Kulturszene ist Amsterdam eine Stadt der ständigen Inspiration. Dass wir uns dazu entschlossen haben, dort unsere allerneueste Oliver Peoples-Boutique zu eröffnen, kommt also nicht von ungefähr.

Keenan in Honey VSB

Jedes Zimmer im Boutique-Hotel Morgan & Mees spiegelt die einzigartige Vision der Designerin Anne Claus wider.

Anne mit der Oliver Sun inmitten des Grüns des Hotels.

O’Malley Sun glow in Honey VSB with Teal Polar lenses.

Ein Blick in eines der 10 einzigartigen Zimmer von Morgan & Mees.

FOTOS: Thibault De Schepper

Oliver Peoples Amsterdam

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